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Haltung Malawi

Malawisee-Cichliden sind für dafür bekannt, robuste und anpassungsfähige Pfleglinge zu sein. Durch die Farbenprächtigkeit werden sie auch die Korallenfische des Süßwasseraquariums genannt.

Bei der Aquarium - Einrichtung kommen alle natürlichen Materialien in Betracht, für die Pflege von Mbunas vorzugsweise Lochgestein-Aufbauten. Als Bodengrund sollte groberer Sand verwendet werden. Kies, wie er früher oft in Aquarien zur Anwendung kam, ist für Buntbarsche weniger geeignet, da er sich schwer nach Nahrung durchsuchen lässt.

Pflanzen spielen in der freien Natur des Malwisees keine Rolle, sollten aber aus aquaristischer Sicht auf jeden Fall verwendet werden. Geeignet sind Riesenvallisnerien, Cryptocorynen und Anubias. Diese besitzen recht feste Blätter und werden von den Malawis nicht als Nahrung verwendet.

Das Wasser des Malawisees ist alkalisch, der pH-Wert liegt zwischen 7,5 und 8,8. Die Gesamthärte liegt zwischen 4-8 Grad deutscher Härte, die Karbonathärte bei 6-8. Diese Werte zeigen, dass das Wasser nicht besonders hart ist, jedoch tolerieren die Aquarienfische härteres Wasser. Liegt der pH-Wert des Leitungswassers im sauren Bereich, sollte das Wasser mit der nötigen Chemie aus dem Zoofachhandel aufbereitet werden, sprich der pH-Wert erhöht werden. Die Wassertemperatur sollte zwischen 24 und 26 Grad liegen.

Ein wichtiger Punkt ist die Fütterung der Malawis. Gerade die Mbunas verlangen leichte, balaststoffreiche Kost. Die meisten Aquarianer machen den Fehler und füttern zu viel und zu schwer. Hier bietet sich die Fütterung mit Spirulina (Grünalgen) an. Ansonsten kann mit normalem Flockenfutter und Gefrierfutter gefüttert werden.

Die Nicht-Mbunas können da schon etwas mehr vertragen, hier können Sie auch mit Rinderherz oder rohem Fisch füttern. Bedingt durch den hehen Stoffumsatz ist eine kräftige Filterung und ein regelmäßiger Teilwasserwechsel notwendig. Alle 2-3 Wochen sollten daher mindesten 30% des Beckenvolumens ersetzt werden. (bei mir 50% alle 7- 10 tage)

Wichtig für die Neuanschaffung einen Malawi-Aquariums ist die Frage nach der Größe des Beckens. Prinzipiell kann man sagen, dass die Haltung von Malawis in Becken unter 200l Fassungsvermögen wenig Sinn macht. Bedingt durch die erreichbare Größe und das bei einigen Arten nicht zu unterschätzenden Agressionspotentials kann man sagen, je größer das Aquarium ist, desto leichter wird die Pflege. Umso weniger Fische im Aquarium leben, umso mehr kann sich ein agressives Tier gezielt ein "Opfer" suchen. Bei höherer Besatzdichte nimmt das Revierverhalten merklich ab, weil es nicht mehr möglich ist, ein Revier gegen eine große Menge Konkurrenten zu verteidigen. Nicht zu vernachlässigen ist jedoch der Faktor, dass in einem solchen Aquarium ein hoher Stress auf die Tieren lastet. Dies kann zu Krankheiten und zeitweiser Unfruchtbarkeit der Tiere führen. Somit sollte man den goldenen Mittelwert beachten: 30-40 ca. 7-10cm große Malawis auf ein Aquarium mit 2m Länge.

Interessant ist noch die Frage nach dem jeweiligen Verhältnis männlichen zu weiblichen Exemplaren. Im Regelfall wird man Ihnen empfehlen, ein Männchen mit mehreren Weibchen zu Vergesellschaften. Jedoch gibt es auch Arten, bei denen sich die Weibchen untereinander sehr aggressiv verhalten. Genauso verhält es sich bei der Pflege mehrerer Männchen der gleichen Art..

Und nochmal Wasserwerte:

Wie im Text zuvor beschrieben, lieben die Malawibarsche hartes Wasser mit einem pH-Wert über 7.5 besser noch 8.0 bis 8.8. Bei diesen Werten und bei Temperaturen um 25°C strahlen die Barsche in ihrer vollen Pracht. Jedoch sind die Barsche auch sehr rohbust. Sie können im Sommer problemlos Temperaturen von bis zu 31°C überstehen und auch die Fortpflanzung bei einem pH-Wert von 7.0 ist keine Seltenheit.

Meine Wasserwerte:

Nitrit: 0 mg/L
Nitrat: 30-50 mg/L
pH: 8,0-8,3
Temperatur: 25-26°C

unter 25°C sind Fische anfälliger gegen Krankheiten wie z.b. Ichthyo (Weißpünktchenkrankheit), Bauchwassersucht, etc.

Salzzugabe:

Es hat sich gezeigt das eine Salzugabe von 0,5-1g pro Liter das Wohlbefinden der Tiere steigert.

Ich verwende Spülmaschienensalz (Reinsalz/Siedesalz), das ist frei von Rieselhilften,Jod und Flur.
Im Malawisee ist auch eine leichte Salzkonzentration im Wasser. Bei Wildfängen ist Salz ein MUSS.

Die Zellen aller Süsswasserfische enthalten 0,6-0,9 % Salz,was also bedeutet,dass die Zellen von Süsswasserfischen eine deutlich höhere Salzmenge als unser Trinkwasser haben. Aber Vorsicht ein Salzgehält von mehr als 0,4% ist für die Tiere tötlich.